Orgel von Georg Wilhelm (1842)
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Die Georg Wilhelm-Orgel wird im Jahr 1842 ursprünglich für die Kirche zu Neuenkirchen (Amt Blumenthal) erbaut. Allerdings bringt der Orgelbauer J. H. Rohdenburg (Lilienthal) das Werk stattdessen in die Elmloher Kirche. Die Genehmigung des Stader Konsistoriums zur Aufstellung der Orgel ist datiert auf das Jahr 1861. Aus Archivalien und der Abrechnung geht hervor, dass Rohdenburg sämtliche Verzierungen und die Bildhauerarbeit liefert und eine Koppel zwischen Pedal und Hauptwerk baut, sämtliche Windkanäle vergrößert und einen Zimbelstern mit Mechanik hinzufügt. Die Orgel wird zu diesem Zeitpunkt auch vermalt und vergoldet. Nach diversen Umbauten – unter anderem 1954 durch Paul Ott – wird die Orgel 2003 durch Martin ter Haseborg restauriert.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(16 / II/Ped)
Hauptwerk – 1. Clavier | Nebenwerk – 2. Clavier | Pedal | |||||||||||
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Principal Bordun Rohrflöte Octave Octave Mixtur | 8’ 16’ 8’ 4’ 2’ 3f. |
| (P) W ab c° W/tH W W W tH | Gedackt Viola de Gamb Octave Spitzflöth Flageolett | 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ |
| W tH tH W W | Subbaß Violonbaß Octavenbaß Fagott Trompete | 16’ 8’ 4’ 16’ 8’ |
| W/tH tH W W W | ||
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W tH | = = | 1842 2003 | Wilhelm Martin ter Haseborg | ||||||||||
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Manualumfang: Pedalumfang: Winddruck: Tonhöhe: Stimmung: Zimbelstern: Koppeln: | C, D – d’’’ C – c’ 56mmWS ursprünglich Kammerton: a = 445 Hz ungleichschwebend nach Sorge ohne Glocken, Rohdenburg: alt Manualschiebekoppel NW/HW (alt), Pedalkoppel/I, zunächst: Rohdenburg, heute: neu |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1842 | Die Orgel wird ursprünglich für die Kirche zu Neuenkirchen Amt Blumenthal/Weser erbaut. |
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1858 | Die Kirchengemeinde Elmlohe schließt mit dem Orgelbauer J. H. Rohdenburg (Lilienthal) einen Vertrag über den Erwerb und die Aufstellung der Orgel in Elmlohe ab. |
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1861 | Es erfolgt eine Genehmigung durch das Konsistorium, die den Orgelbau ermöglicht. |
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1862 | Die Orgel wird durch den Organisten W. H. Dreyer (Lehe) abgenommen. |
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1902 | Heinrich Röver liefert 15 neue, nicht näher definierte Holzpfeifen für die Manuallade. Eine Garantieurkunde auf 15 Jahre weist darauf hin. |
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1925 | Heinrich Röver gibt eine Bewertung der Orgel ab. Er führt Einzelteile der Orgel so auf, dass einerseits die Qualität, aber andererseits auch die Schäden der Orgel deutlich werden. Zu den Schäden gehört der Holzwurmbefall des Splintholzes der drei Keilbälge. |
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1926 | Der Fragebogen des Landeskirchenamts von 1926 nennt die originale Disposition „2 Koppeln für das Oberwerk und Pedal“. Der Tonumfang: C – e’’’ und Pedalumfang: C – c’ wird ebenfalls erwähnt und als Angabe zum Zustand: „Im Violonbaß und Subbaß die Holzpfeifen erneuern“. |
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1931/32 | Die Orgel wird durch die Firma Furtwängler & Hammer gereinigt, technisch wie klanglich renoviert und mit einem elektrischen Gebläse versehen. |
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1937 | Die Firma Furtwängler & Hammer übernimmt die Wartung der Orgel. |
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1954 | Die Orgel wird vom Landeskirchenamt unter Denkmalschutz gestellt. Aber dennoch plant Kirchenmusikdirektor Hoppe (Verden) nach dem Zweiten Weltkrieg eine Überholung des Werks und eine Angleichung an das neobarocke Klangideal der Zeit. Hoppe findet Wege das Instrument trotz des Denkmalschutzes verändern zu lassen. Nach den Arbeiten – von der Firma Ott durchgeführt – besitzt die Orgel die folgende Disposition: |
Disposition:
Hauptwerk, 1. Manual | Hinterwerk, 2. Manual | Pedal | |||||||||||
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Principal Rohrflöte Octave Gedacktflöte Mixtur | 8’ 8’ 4’ 4’ 4f. 11/3’ |
| alt * alt alt ** alt neu *** | Gedackt Spitzflöte Sifflöte Quinte | 8’ 4’ 2’ 11/3’ 2f. |
| alt alt neu **** neu | Subbaß Octavbaß Octave Fagott Trompete | 16’ 8’ 4’ 16’ 8’ |
| alt neu alt alt alt | ||
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* ** *** **** | = = = = | alter Zustand u. a. verarbeitet neuer Zustand): u. a. verarbeitet | (ab E im Prospekt) aus Bordun 16’ c’ bis c’’’, Rest: neu anstelle der Mixtur 3f. z. T. aus Flageolett 2’ und Octave 4’, Rest: neu | ||||||||||
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Manualumfang: Pedalumfang: Winddruck: Tonhöhe: Temperatur: Koppeln: Zimbelstern: | C, D – d’’’ C – d’ 55mmWS normal (ursprünglich Kammerton) fast gleichstufig Manualschiebekoppel: OW an HW (alt) (Rohdenburg) alt | ||||||||||||
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2000 | Der Kirchenvorstand schließt am 22. Juni 2000 einen Vertrag zur Restaurierung der Orgel mit der Werkstatt Martin ter Haseborg (Südgeorgsfehn) ab. |
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2003 | Die Restaurierung der Orgel wird beendet. Sie umfasst unter anderem Arbeiten wie den Ausbau und die Reinigung der Orgel, Gehäusearbeiten (inklusive einer Überarbeitung der vorhandenen Farbfassung – gesondert in Auftrag gegeben), Windladenaufarbeitung, Trakturüberarbeitung, Neupositionierung der Balg-, Kanal- und Gebläseanlage sowie Korrektur der am Pfeifenwerk vorgefundenen Veränderungen, die Rückführung einzelner Pfeifen auf ihren angestammten Platz sowie die Rekonstruktion verloren gegangener Register (Hauptwerk Mixtur dreifach, Hinterwerk Octave 4‘ und Viol de Gamb 8‘, im Pedal Violonbaß 8‘). Diese werden in allen Details wie Materialzusammensetzung, Wandstärken, Labienbreiten, Mensuren, Kernstärken und -formen nach vergleichbaren Mustern gebaut – in Verantwortung vor der originalen Substanz gemäß Rahmenplan. So wird das Register Viola de Gamb in Anlehnung an norddeutsche Barockgamben mit konischem Verlauf gebaut, d. h. in einer Spirale in einem nach oben hin trichterförmig geformten Kreiskegel. Die Mensur ergibt sich aus dem auf der Lade verfügbaren Raum. |
(Stand 09.02.2022; Literatur und Quellen: Abnahmebericht August 2003 von Ingo Duwensee, Orgelrevisor)