Ritterhude, St. Johannes

Orgel von Furtwängler & Hammer (1929)

Navigation: Riesstr. 27, 27721 Ritterhude

Die Ritterhuder Orgel ist ein „Zeitzeuge“ der Anfänge der jungen „Orgelbewegung“ (neobarocke Reformbewegung im Orgelbau, heute als falsche Richtung angesehen) aus dem Jahr 1929, der eine Mischung aus barockisierter Dispositionsgestaltung in romantischem Klanggewand erlebt hat. Eingriffe in die Substanz verändern 1969 den Standort des Spieltisches und gleichzeitig geht das Schwellwerk-Gehäuse für das zweite Manual verloren.

Im Rahmen der Restaurierung der Orgel von 1998/1999 wird der veränderte Standort des Spieltisches belassen. Das zweite Manual erhält aber sein Schwellwerk-Gehäuse zurück. Trotz der Ergänzung der Disposition durch eine Oboe 8’ ist die Intonation der gesamten Orgel im Wesentlichen aus der Erbauerzeit erhalten.

Dem Orgelprospekt (der künstlerischen, verzierten Vorderseite der Orgel) ist eine gewisse Nähe zum Bauhaus-Stil anzusehen. Das ursprünglich in Naturholz gebaute Gehäuse erstrahlt nun in einer getönten, weißen Farbe – gelindert durch Blattgold verzierte Absätze und zusammen mit der in weinrot erneuerten Hinterspannung. „Es hat heute ganz erheblich an Eleganz gewonnen.“ (Franz Rietzsch).


Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(18 / II/Ped)

Manual I

Manual II (schwellbar)

Pedal

 

Quintade

Prinzipal

Hohlflöte

Nachthorn

Oktave

Mixtur

16’

8’

8’

4’

2’

5f.

 

Gedackt

Salicional

Quintade

Prinzipal

Nasat

Blockflöte

Oboe

8’

8’

8’

4’

22/3

2’

8’

 

 

*





(neu)

Subbaß

Oktavbaß

Gedackt

Prinzipal

Basson (neu)

16’

8’

8’

4’

8’

 

 


**
**
**

 

Pfeifenwerk:

 

*

**

=

=

Register aus Man. II

Transmission aus II

C – H aus Gedackt 8’

Kopplung eines Registers an ein anderes Werk

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:

Pedalumfang:

Koppeln:

Schwellkasten:

Taschenlade:

Rollschweller

Tutti

freie Kombination

C – g’’’

C – f’

I/Ped – II/Ped – II/I, Oktavkoppeln: II – II/I

wieder rekonstruiert

pneumatisch


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1929

Bau der Orgel durch die Firma Furtwängler & Hammer aus Hannover.

 

 

1969

Eingriffe in die Substanz, die den Standort des Spieltisches verändern. Gleichzeitig geht das Schwellwerk-Gehäuse für das zweite Manual verloren.

 

 

1998/99

Im Rahmen der Restaurierung der Orgel von wird der veränderte Standort des Spieltisches belassen. Das zweite Manual erhält aber sein Schwellwerk-Gehäuse zurück. Trotz der Ergänzung der Disposition durch eine Oboe 8’ bleibt die Intonation der gesamten Orgel im Wesentlichen aus der Erbauerzeit erhalten.

 


(Stand 24.02.2022)