Wüppels, Jodocus-Kirche zu St. Joost

Orgel von Orgelbauer Schmid II (1874)

Navigation: St. Joost 10, 26434 Wangerland

Die Kirche St. Joost in Wüppels ist nach dem heiligen Jodokus – dem Schutzpatron der Reisenden und Seefahrer – benannt. Junker von Hodens soll sie ihm als Dank nach glücklicher Heimkehr von der Wallfahrt nach San-Jago-di-Compostella gewidmet haben.

St. Joost gilt als Wahrzeichen friesischer Ziegelbaukunst, da sie hauptsächlich als Backsteinbau errichtet wird. Die Kirche besteht aus einer ursprünglich mit flacher Holzbalkendecke versehenen Kapelle aus dem späten 15 Jahrhundert, einem freistehenden Glockenturm aus Backstein und einem ziegelgedeckten Walmdach aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Kapelle wird im Jahr 1497 erstmals urkundlich erwähnt und wird zu dieser Zeit mutmaßlich von jenem Bevölkerungsteil, der von Strandraub lebt, als bereits ursprünglich flach gedeckter Saalbau ohne Chor, Apsis oder Turm errichtet.

Die Kirchengemeinde erhält 1874 ihre erste Orgel durch den Orgelbauer Schmid II aus Oldenburg. Das einmanualige Instrument wird erstmals 1933 durch Alfred Führer (Wilhelmshaven) verändert, indem dieser drei Register hinzufügt. Ein abschließender Umbau findet 1962 statt, bei dem Alfred Führer noch einmal die Disposition verändert.


Anm.:
originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(7 / I/Ped)

Manual

Pedal

 

Principal

Gedackt

Oktave

Waldflöte

Mixtur

8

8

4

2

4f. 11/3

 

Subbass

Flöte

16

4

 


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1874

Neubau durch Schmid II (Oldenburg): ein Manual und Pedal sowie eine Pedalkoppel, sieben Stimmen. In einem Gutachten werden jedoch nur sechs Stimmen erwähnt (im Pedal nur Subbass 16).

 

 

1933

Einbau von drei neuen Registern durch Alfred Führer (Wilhelmshaven): Quintade 8 statt Doppelflöte 8, Spitzflöte 2 statt Oktave 2, Fagott 8 im Pedal.

 

 

1962

Umbau der Orgel und Dispositionsänderung durch Alfred Führer.



(Stand 25.09.09; Literatur und Quellen: Orgelatlas Oldenburg, Fritz Schild, 2008 Wilhelmshaven, S. 205; www.ev-kirche-hooksiel.de, 18.09.2009)