Bad Zwischenahn, St. Johannes

Orgel von Detlef Kleuker (1973) im Gehäuse von Gerhard Janssen Schmid (1831)

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Die Kirche in Bad Zwischenahn wird im Jahr 1124 von dem Graf Egilmar gegründet und 1134 Johannes dem Täufer geweiht. Am heutigen Kirchbau lässt sich deutlich die Baugeschichte von der romanischen Saalkirche über die Einwölbung in der Gotik bis hin zur lutherischen Gemeindekirche des 16./17. Jahrhunderts verfolgen. Bemerkenswert sind unter anderem die Sandsteintaufenkopie aus dem 15. Jahrhundert (das Original steht im Landesmuseum Oldenburg), die Wandmalereien des 15. Jahrhunderts, der Flügelaltar von 1520, die barocke Kanzel und der recht eigenwillige, klassizistische Prospekt der Orgel (die künstlerische, verzierte Vorderseite der Orgel).

Eine vielleicht erste Orgel gibt es 1717 in St. Johannes. Neubauten erfolgen 1831 durch Gerhard Janssen Schmid (Oldenburg) und 1973 durch Detlef Kleuker (Brackwede) im Gehäuse von 1831.


Anm.:
originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(23 / HW/BW/Ped)

Hauptwerk

Brustwerk

Pedal

 

Principal
Gemshorn
Oktave
Koppelflöte
Waldflöte
Mixtur
Dulzian
Trompete

8

8

4

4

2

5f.

16

8

 

Gedackt
Rohrflöte
Quintade
Principal
Quinte
Sesquialtera
Zimbel
Doppelkegelregal

8

4

4

2

11/3

2f.

3f.

8

 

Subbass
Oktave
Spitzflöte
Oktave
Blockflöte
Posaune
Clarine

16

8

8

4

2

16

4

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:
Koppeln:

Brustwerk:
Tremulant

C – g'''

C – f'

BW/HW, HW/Ped, BW/Ped

mit Schweller


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1717

Neubau durch Christian Vater (Hannover) mit 14 Registern auf einem Manual und Pedal.

 

 

1831

Neubau durch Gerhard Janssen Schmid (Oldenburg) mit 14 Registern auf zwei Manualen mit angehängtem Pedal. Gleichmäßige Temperatur im Chorton. (!)

 

 

1903

Erweiterung der Orgel um ein Register im Positiv (II. Manual) und eine pneumatisch angeschlossene Pedallade mit zwei Registern durch Johann Martin Schmid (Oldenburg).

 

 

1924

Veränderung der Disposition durch Furtwängler und Hammer (Hannover).

 

 

1930

In den 1930er Jahren weitere Veränderung der Disposition im Sinne der „Orgelbewegung“ (neobarocke Reformbewegung im Orgelbau, heute als falsche Richtung angesehen).

 

 

1973

Neubau durch Firma Detlef Kleuker (Brackwede) im Gehäuse von 1831.

 

 

2004

Reinigung und Umintonation durch die Firma Orgelbau ter Haseborg (Uplengen).

 


(Stand 13.02.2020; Literatur und Quellen: Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008; www.wikipedia.org)