Orgel von Johann Martin Schmid (1882)
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Die St.-Marcellinus-Kirche in Waddens wird im Jahr 1695 als einschiffige Backsteinkirche errichtet. Im Inneren der Kirche gibt es eine bemalte Flachdecke und qualitätsvolle Arbeiten des 19. Jahrhunderts (Altar, Kanzel und Orgel) zu besichtigen.
Der Neubau des Orgelbauers Johann Martin Schmid (Oldenburg) von 1882 ersetzt ein Instrument von Gerd oder Hermann Kröger (Oldenburg) von 1640. Es wird 1712/1713 aus Abbehausen in die St.-Marcellinus-Kirche gebracht und von Gesellen Arp Schnitgers aufgebaut.
Die Orgel von Schmid bleibt bis 1974 so gut wie unverändert. Dann restauriert Alfred Führer (Wilhelmshaven) 1974 das Instrument und verändert die Disposition leicht. Der Prospekt (die künstlerische, verzierte Vorderseite der Orgel) bleibt erhalten. Schließlich erfolgt 2016 eine Revision durch den Orgelbaumeister ter Haseborg (Uplengen). Dabei wird der Winddruck erhöht und das Pfeifenwerk neu intoniert und gestimmt.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(8 / I/Ped)
Manual | Pedal | ||||||||
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Principal Doppelflöte Oktave Rohrflöte Oktave Mixtur | 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ 3f. 11/3’ |
| S * F, ab c': S S ** F S + S/F | Subbass Violon | 16’ 8’ |
| S S | ||
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* ** + F | = = = = | Principal 8’ Oktave 4’ Oktave 2’ 1974 | C – h im Prospekt F, FIS, A, B im Prospekt früher 2’ – Chor d. Mixtur Firma Führer | ||||||
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Manualumfang: Winddruck: Koppeln: Tritte: Manual ursprünglich: | C – f''' C – c' 68mmWS 452 Hz bei 17 °C gleichstufig Pedalkoppel piano und forte Tritte Bordun 16’, Salicional statt heute: Rohrflöte 4’, Oktave 2’ |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1882/83 (?) | Neubau durch Johann Martin Schmid (Oldenburg): acht Register auf einem Manual und selbständigem Pedal. |
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1974 | Revision und Umbau der Orgel durch die Firma Führer (Wilhelmshaven): Der jetzt fehlende Bordun 16’ im Manual wird nicht wieder eingebaut, stattdessen eine neue Rohrflöte 4’, das Salicional 8’ (ab c°) wird ausgebaut und in der Orgel gelagert, dafür erhält das Instrument eine Oktave 2’, bestehend aus dem 2’ Chor der Mixtur. |
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1995/96 | Revision durch die Firma Führer: Überholung der Windladen. |
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2016 | Revision mit Erhöhung des Winddrucks und Neuintonation durch Martin ter Haseborg (Uplengen). |
(Stand 11.06.2020; Literatur und Quellen: Die Orgelsachverständige der Ev.-luth Kirche in Oldenburg; Walter Kaufmann, Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008)