Wüppels, Evangelische Kirche zu Wüppels

Orgel von Alfred Führer (1964) im historischen Gehäuse von Hinrich Just Müller (1795)

Navigation: Wüppels, 26434 Hooksiel

Die ev.-luth. Kirche zu Wüppels befindet sich abseits der Straße zwischen Hooksiel und Horumersiel inmitten eines alten historischen Dorfes. Die Kirche mit dem einschiffigen, flachgedeckten Langhaus stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Die Holzbalkendecke sowie der nebenstehende Glockenturm sind hingegen aus dem 17. Jahrhundert. Besondere Beachtung verdienen die Grabplatten der Häuptlinge von der Burg Fischhausen, die Kanzel mit Moses als Kanzelträger, das Altarbild und der kunstvolle Taufstein. Im Jahr 1909 wird Wüppels mit der Kirchengemeinde St. Joost zu einer Kirchengemeinde verbunden.

Eilert Köhler (Oldenburg) stellt 1744 die vor 1575 durch das „Fräulein Maria von Jever“ für die Kirche von Tettens gestiftete Orgel mit acht Registern auf Manual und Rückpositiv in Wüppels wieder auf. Dieses Instrument wird 1795 durch eine kleine einmanualige Orgel – erbaut von Hinrich Just Müller (Wittmund) – ersetzt. Nach Umbauten durch Johann Martin Schmid (Oldenburg) von 1908 und 1912 errichtet schließlich Alfred Führer (Wilhelmshaven) 1964 ein neues Instrument im alten Gehäuse von 1795.


Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(7 / I/Ped)

Manual

Pedal

 

Gedackt

Quintade

Principal

Rohrflöte

Oktave

Mixtur

8’

8’

4’

4’

2’

4f. 1’

 

Subbass

16’

 

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:
Koppeln:

C – f'''
C – d'

Pedalkoppel


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1795

Neubau durch Hinrich Just Müller (Wittmund): Vermutlich einmanualig mit acht Registern, ohne Pedal.

 

 

1908

Umbau der Orgel durch Johann Martin Schmid (Oldenburg): Principal 8’ neu, tiefe Oktave – Holz (kommt auf den Platz der alten Trompete, die wegfällt), Gamba 8’ neu (für Waldflöte), Flöte 8’ C – g° neu, der Rest aus dem alten Nasat 3’, Mixtur zwei- und dreifach wird mit tieferen Chören besetzt, Gedackt 8’, Oktave 4’, Rohrflöte 4’ und Oktave 2’ werden übernommen, Pedal kommt mit Subbass 16’ hinzu, ebenso eine Pedalkoppel.

 

 

1912

Pneumatischer Umbau der Orgel durch Johann Martin Schmid (Oldenburg): neun Register auf zwei Manualen und Pedal, Koppeln II/I, I/Ped, Super I, Sub II/I, Spielhilfen: piano, mezzoforte und forte.

 

 

1964

Neubau im alten Gehäuse von 1795 durch Alfred Führer (Wilhelmshaven).

 


(Stand 11.06.2020; Literatur und Quellen: Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008; www.ev-kirche-hooksiel.de, 11.06.2020)