Strückhausen, St. Johannis

Orgel der Firma Werner Bosch (1968) im historischen Gehäuse von Arp Schnitger (1698)

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St. Johannis in Strückhausen wird erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Ihre heutige Gestalt erhält die Kirche bei einer Erweiterung des Gebäudes nach Sturmflutzerstörungen in dem Ort. Sie verfügt über eine umfangreiche Ausstattung des 17. Jahrhunderts (beispielsweise eine Emporenmalerei nach biblischen Motiven).

Im Jahr 1698 baut Arp Schnitger eine zweimanualige Orgel mit angehängtem Pedal in St. Johannis. Nach einem Umbau des Orgelbauers Schmid II (Oldenburg), bei dem ein selbständiges Pedal hinzugefügt wird (Subbass 16 und Violonbass 8), wird 1914 durch den Orgelbauer Schmid III ein neues Instrument in das Gehäuse Schnitgers eingebaut. Einige Register von 1698 werden dabei von ihm übernommen. Ein weiterer Neubau erfolgt schließlich 1968 durch die Firma Werner Bosch aus Kassel im veränderten Gehäuse von 1698.


Anm.:
originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(15 / HW/BW/Ped)

Hauptwerk

Brustwerk

Pedal

 

Rohrflöte
Gemshorn
Principal
Nasard
Flachflöte
Mixtur

8

8

4

22/3

2

4f. 11/3

 

Gedackt
Rohrflöte
Principal
Sifflöte
Tertian

8

4

2

1

2f.

 

Subbass
Principal
Pommer
Nachthorn

16

8

4

2

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:
Koppeln:
Tremulant

C – g'''

C – f'

BW/HW, HW/Ped, BW/Ped


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1698

Neubau durch Arp Schnitger (Hamburg): zweimanualig mit zwölf Registern, angehängtem Pedal und Manualkoppel sowie Tremulant.

 

 

1860

Umbau der Orgel durch Schmid II (Oldenburg): Anbau eines selbständigen Pedals mit Subbass 16 und Violonbass 8’.

 

 

1914

Neubau durch Schmid III im alten Gehäuse: zweimanualig mit 18 Registern, davon einige Register von 1698, das zweite Manual im Schwellkasten, Koppeln: II/I, I/Ped, II/Ped, Sub II/I, Super I, Spielhilfen: Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti und automatische Pedalumschaltung.

 

 

1968

Neubau durch die Firma Werner Bosch (Kassel) im veränderten Gehäuse von 1698.

 


(Stand 25.08.2009; Literatur und Quellen: Orgelatlas Oldenburg, Fritz Schild, 2008 Wilhelmshaven, S. 224; www.olden-burgische-landschaft.de, Abrufdatum 18.09.2009)