Marx, Ev.-luth. Marcus-Kirche

Orgel von Johann Gottfried Rohlfs (1823)

Navigation: Papenstraße 18, 26446 Friedeburg

Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(7 / I/angeh. Ped)

Manual

Technische Angaben:

 

Principal

Gedact

Flöte

Nasat

Octav

Mixtur

Trompete

4’

8’

4’

3’

2’

3f. 2’

8’

 

o

o

o

r

o

r

r *

Manualumfang:
Pedal (angehängt):
Winddruck:
Tonhöhe:
Stimmung:

C – d'''

C – h°

63mmWS

448 Hz bei 16 °C

wohltemperiert

 


Pfeifenwerk:

 

*

o

r

=

=

=

Trompete 8’

1823

2002

Bass und Diskant


Johann Gottfried Rohlfs (original)

Martin ter Haseborg (restauriert)


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1820

Über dem Altar soll eine sechsstimmige Orgel gebaut werden. Das Gehäuse mit jonischer Säulenordnung (Bauinspektor Börner an das Konsistorium am 19.04.1820.

 

 

1820

Besteck und Kostenanschlag von Rohlfs vom 27.04.1820 mit folgender Disposition:


Disposition:

(originale Schreibweise)

Manual

Technische Angaben:

 

Prinzipal

Gedackt

Flöte douce

Oktave

Mixtur

Trompete

4’

8’

4’

2’

3f.

8’

 

P

Klaviatur:

Material:

Laubwerk:

Prinzipal:

Gedackt:

Pedal angehängt

C – d'''

1 Pf. Zinn, 3 Pf. Blei

aus Lindenholz

in Mittelturm u. Seitentürmen

von C – c' Holz

 

 

– Kosten:

4241/2 rthl. (Reichstaler)

 


1820


Das Konsistorium erteilt Rohlfs den Zuschlag am 07.09.1820. Die Interessenten wünschen am 17.09.1820 noch zwei Stimmen mehr. Vorschlag Rohlfs: Quintadena 8’, Nasatquinte 3’, dritter Balg, Klaviatur C – f'''. Mehrkosten: 149 rthl. Das Konsistorium genehmigt am 21.12.1820 allerdings nur ein Register zu 20 rthl.

Die neue Orgel soll am 18.09.1820 die Inschrift tragen: „Johann Renken Schmidt hat diese Orgel und den Altar zur Ehre Gottes und zur Zierde dieses Tempels geschenkt“ (P. Hayo Bruns an das Konsistorium).

 

 

1823

Die Orgel ist am 05.06.1823 fertiggestellt (Abnahmebericht von Börner unter-zeichnet).

 

 

1830

Inschrift am Orgelgehäuse: „1830“.

 

 

1860

Die Orgel hat sieben Stimmen – Stiftung eines J. R. Schmidt (Kirchenbeschreibung).

 

 

1926

Die Disposition weist als siebte Stimme eine Gamba 8’ auf. (Orgelfragebogen vom 17.12.1926). Manualumfang C – d''', Pedal C – a. Jahrespflege: Die Firma Furtwängler & Hammer.

 

 

1938

Überholung der Orgel durch Brönstrup von der Firma Hammer für 300 RM (Reichsmark) (Kirchenvorstandsbeschluss vom 18.08.1938). Umbau der Gamba 8’ zu einer Quinte 22/3’. Einbau eines Prinzipal 8’ an Stelle der Trompete 8’.

 

 

1958

Versetzung der Orgel von der Ost- auf die Westempore durch Alfred Führer (Wilhelmshaven) nach dem Kostenanschlag vom 16.07.1958 (Juli: Ausbau der Orgel, 24.11.1958 Transport von Wilhelmshaven zurück nach Marx). Dabei Loslösung von der Brüstung und Umbau der seitenspieligen Orgel zu einer vorderspieligen. Neuanlage der gesamten Spiel- und Registermechanik, neuer Magazinbalg im Orgelgehäuse statt der alten drei Keilbälge in eigener Balgkammer, neue Pedalklaviatur aus Eichenholz, neue Registerknöpfe und Registerschilder, neues Unterteil für die Vorderfront, neue Mixtur dreifach statt der alten, tiefer klingenden, Dulcian 8’ statt Prinzipal 8’.

 

 

2002

Umfassende Restaurierung der Orgel durch Martin ter Haseborg (Südgeorgsfehn) mit Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands – wenn auch auf der Westempore: Aufstellung direkt hinter der Emporenbrüstung, Rekonstruktion des seitenspieligen Spieltisches mitsamt der Pedalklaviatur und der Orgelbank sowie der Spiel- und Registertraktur, Rekonstruktion der Balganlage mit drei Keilbälgen in neuer Balgkammer an der Kirchenrückwand und der Register Nasat 3’, Mixtur 3fach (in der originalen Zusammensetzung) und Trompete 8’. Wiederherstellung der ursprünglichen Farbfassung durch die Restauratorwerkstatt Peter Furmanek (Hannover).

 


(Stand 22.05.2020; Literatur und Quellen: Reinhard Ruge)