Pakens, Zum heiligen Kreuz

Orgel von Joachim Richborn (1664)

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In der Kirche „Zum heiligen Kreuz“ in Pakens befindet sich die Orgel mit dem vielleicht schönsten Prospekt (der künstlerischen, verzierten Vorderseite der Orgel) in der Region. Das mit bemalten Flügeln versehene Instrument wird im Jahr 1664 von Joachim Richborn aus Hamburg gebaut. Das Werk besitzt acht Stimmen. Allerdings baut Alfred Führer im Zeitraum zwischen 1937 und 1960 das Instrument mehrfach um.


Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen in römischen Zahlen.

Disposition:

(14 / II/Ped)

Hauptwerk

Hinterwerk

Pedal

 

Prinzipal

Quintade

Oktav

Rohrflöte

Oktav

Mixtur

Dulcian

8’

8’

4

4’

2’

III

8’

 

o

n

o

n

++ *

o/r

n

Gedackt

It. Prinzipal

Gemshorn

Nasard

8

4

2

11/3

 

n

++

n

n

Subbaß

Oktav

Nachthorn

Rohrquinte

16

8

4

22/3

 

+

++

n

n

 


Pfeifenwerk:

 

*

o

+

n

++

=

=

=

=

=

Oktav 2’

1664

1897

1937

1951, 1957, 1960

sehr altes Register

Joachim Richborn

Johann Martin Schmid

Alfred Führer
Alfred Führer

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:

Tonhöhe:
Stimmung:

Klaviaturen und Traktur:
Windladen:
Windversorgung:

C – f'''

C – d'

normal (Pfeifen alter Register um 2–3 1/2Töne aufgerückt)

gleichstufig

++

++

++


Ursprüngliche Disposition:

(originale Schreibweise)

Manual  CDEFGA – a''

Technische Angaben:

 

Principal

Gedact

Octav

Flöte

Nasat

Mixtur

Trumpet

Regal

8

8

4

4

3

III–IV

8

8

 

Tonhöhe:
Stimmung:

Schwebung:
Vogelschrei

ca. 1 Ganzton höher

vermutlich mitteltönig

Tremulant


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1619

Visitatoren fragen nach dem Verbleib der alten Orgel.

 

 

1664

Neubau durch Joachim Richborn (ein Manual).

 

 

1679

Farbfassung.

 

 

1756

Reparatur durch „einen Orgelbauer aus Wittmund“ (Johann Friedrich Constabel) um das Jahr 1756.

 

 

1897

Umbau und Erweiterung durch ein Pedalwerk von Johann Martin Schmid (Oldenburg): Dabei werden unter anderem neue mechanische Kegelladen und neue Kastenbälge eingebaut. Nur die Register Prinzipal 8, Octav 4, Flöte 4 und Mixtur bleiben erhalten.

 

 

1937

Alfred Führer (Wilhelmshaven): Hinzufügen eines Oberwerks, Neubau pneumatischer Kegelladen, eines Magazinbalgs und einiger neuer Stimmen.

 

 

1951,

1957,

1960

Alfred Führer (Wilhelmshaven): Neubau einer mechanischen Schleifladenorgel unter Beibehaltung der alten Register. Aus Magazinbeständen wird ein altes Register Octav 2 hinzugefügt, das zunächst im Hinterwerk steht.

 

 

1999

Bartelt Immer (Norden): Reinigung und Nachintonation der alten Register, Zusammenfassung alter Stimmen im Hauptwerk.

 


(Stand 07.03.2020; Literatur und Quellen: Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008; ORGANEUM – Orgelakademie Ostfriesland VII/2008, W. Dahlke; www.ev-kirche-hooksiel.de; Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Bremen, Niedersachsen, 2. Aufl. München 1992)