Orgel der Fa. Hermann Eule (2006)
Navigation: An der Sankt-Johannis-Kirche 9, 29439 Lüchow (Wendland)
In der St.-Johannis-Kirche in Lüchow steht heute eine Orgel der Orgelbauwerkstatt Hermann Eule Bautzen. Das Instrument entsteht in den Jahren 2005/2006 als dreimanualige Orgel mit 47 Registern auf Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk und Pedal – eine bewusst zeitgenössische Ergänzung zur überwiegend historisch geprägten Orgellandschaft im Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Die Gestaltung des Orgelprospekts (der künstlerischen, verzierten Vorderseite der Orgel) und -gehäuses erfolgt durch den Bildhauer Karl Imfeld (Lungern/Schweiz) in Anlehnung an „Wind – Geist – Atem“ (hebr. „ruach“). Im „Lüchower Orgelbüchlein“ wird die Konzeption und Erbauung dieser Orgel ausführlich beschrieben.
Das jährlich in der letzten Juni-Woche stattfindende Lüchower Orgelfest präsentiert dieses besondere Instrument – es ist die größte vollständig neue Orgel der vergangenen Jahre in der Hannoverschen Landeskirche – in jeweils vier Konzerten (So, Mi, Fr, So). Darüber hinaus werden die Reihe der Passionsandachten mit orgelmusikalischem Schwerpunkt, mehrere Orgelmusiken im Advent sowie zahlreiche Einzelkonzerte an und mit dieser Orgel angeboten. Dazu kann die Orgel durch Bestuhlung des Chorraums zumeist nicht nur akustisch sondern auch optisch erlebt werden.
Die Orgel ist auf der NOMINE-CD „Orgellandschaften“ zu hören. Ausschnitte sind auf der Seite unseres Partnershops jpc zu hören. Bitte hier klicken, um zum jpc-Partnershop zu gelangen.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(47 / HW/Pos/SW/Ped)
Hauptwerk | Positiv | Schwellwerk | |||||
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Quintadena Principal Rohrflöte Viola da Gamba Octave Gemshorn Quinte Octave Sesquialtera Mixtur Trompete | 16’ 8’ 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 3f. 4f. 8’ |
| Principal Bordun Quintadena Octave Spitzflöte Nassat-Quinte Octave Quinte Sifflöte Sesquialtera Scharff Fagott Dulcian | 8’ 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 11/3’ 1’ 2f. 4f. 16’ 8’ |
| Lieblich Gedackt Salicional Gedackt Hohlflöte Unda maris Fugara Traversflöte Quintflöte Flöte Terzflöte Harmonia aetheria Oboe | 16’ 8’ 8’ 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 13/5’ 3–5f. 8’ |
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Subbass Violon Quinte Principal Violon Quinte | 16’ 16’ 102/3’ 8’ 8’ 51/3’ |
| Octave Hintersatz Posaune Trompete Trompete | 4’ 4f. 16’ 8’ 4’ |
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Manualumfang: Winddruck: Stimmung: Windcharakteristik: 2 Magazinbälge: Schwimmerbalg: Setzeranlage: | C – c'''' C – g' HW, Pos: 68; SW, Kleinpedal: 78; Großpedal: 75mmWS ungleichstufig nach Neidhardt III (modifiziert) Pos/HW, SW/HW, SW/Pos, HW/Ped, Pos/Ped, SW/Ped umschaltbar; für HW, Pos (ein-/ausschaltbare Stoßfänger) für HW/Pos bzw. SW/Kleinpedal für Großpedal 3999 Kombinationen (Firma Heuss) Pos: Kanaltremulant; SW: Tremulant mit regelbarer Frequenz |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
2002 | Durch die Orgelbauwerkstatt Hermann Eule (Bautzen) wird ein Angebot für eine neue dreimanualige Orgel vorgelegt, das wesentlich auf einem Dispositionskonzept der Orgelsachverständigen Hans-Ulrich Funk (Herzberg/Harz) und Axel Fischer (Lüchow) basiert. Es soll eine neue Orgel in bewusst zeitgenössischer Ergänzung zur überwiegend historisch geprägten Orgellandschaft im Landkreis Lüchow-Dannenberg entstehen. |
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2003/04 | Nach Festlegung der Windladenanordnung im Inneren der Orgel erfolgt durch den Bildhauer Karl Imfeld (Lungern/Schweiz) die Gestaltung des Orgelprospekts und -gehäuses in Anlehnung an „Wind – Geist – Atem“ (hebr. „ruach“). Imfeld ist bereits bei der Neugestaltung der St.-Johannis-Kirche 1993 maßgeblich beteiligt. |
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2005 | Baubeginn der neuen Orgel in der Werkstatt Hermann Eule in Bautzen. |
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2006 | Beginn des Orgelaufbaues in Lüchow am 27. Juni. Einweihung der fertiggestellten Orgel am 03. Dezember (Erster Advent). |
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♫♪ | Im „Lüchower Orgelbüchlein“ – Die Eule-Orgel in der St.-Johannis-Kirche zu Lüchow (ISBN 978–3–926322–41–8) wird die Konzeption und Erbauung dieser Orgel sowie die lüchower Orgelgeschichte seit 1554 ausführlich beschrieben |
(Stand 24.05.2020)