Orgel von Gerd Sieben Janssen (1836/38) und Orgelmakerij Van der Putten (2003)
Navigation: Kirchstraße 18, 26603 Aurich
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen in römischen Zahlen.
Disposition:
(18 / HW/NW/Ped)
Hauptwerk | Nebenwerk | Pedal | |||||||||||
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Principal Gedackt Flauto traverso Viola di Gamba Octave Octave Mixtur Trompete | 8’ 8’ 8’ 8’ 4’ 2’ III 8’ |
| r/o o/r r/o r r r r r * | Doppelflöte Salicional Flöte Flöte Sesquialtera Dulcian | 8’ 8’ 4’ 2’ II 8’ |
| o ° n + + + + | Sub-Bass Violon-Bass Super-Octave Fagott-Bass | 16’ 8’ 4’ 16’ |
| o o + + | ||
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* ° n r + | = = = = = | B/D Doppelflöte 1939 2003 2003 | Bass und Diskant urspr. für die Pilsumer Orgel von Janssen gebaut, dort bei der Restaurierung aus- und von Jürgen Ahrend in Aurich eingebaut Gerd Sieben Janssen (original) Furtwängler & Hammer (neu) Orgelmakerij Van der Putten (restauriert) Orgelmakerij Van der Putten: Ergänzung im Stil Janssens | ||||||||||
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Manualumfang: Pedalumfang: Winddruck: Tonhöhe: Stimmung: Koppeln: Windladen: | C – f''' C – f' 55mmWS a' = 440 Hz modifiziert gleichschwebend I/II, I/Ped HW, Ped: o, Nebenwerk: + |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1776 | Laut einem Inventar verfügt die erste Kirche der reformierten Gemeinde – die ehemalige Garnisonkirche in der Schlosswache am Burgtor – über keine Orgel. |
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1815 | Nach dem Neubau der heutigen Kirche an der Kirchstraße schenkt der Zivilgouverneur Ludwig Freiherr von Vincke – 1803/1804 Kammerpräsident in Aurich – der Gemeinde „aus alter Anhänglichkeit“ die Orgel des aufgehobenen Dominikanerklosters (eines christlichen Ordens) zu Soest. Wegen der Größe und der hohen Transportkosten wird das Instrument nicht in Aurich aufgestellt, sondern nach Rhynern (Westf.) verkauft und der Erlös für einen Neubau verwendet. |
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1823 | Eine dem Pastor Fischer aus Osteel gehörende Hausorgel wird interimsmäßig (erstmal) aufgestellt, nachdem der mehrmalige Antrag um Überlassung der Orgel aus der Schlosskapelle abgelehnt wird. |
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1836–38 | Rohlfs und Janssen geben Kostenanschläge ab und Janssen erhält schließlich den Auftrag zum Bau einer neuen Orgel mit zehn Registern auf einem Manual und selbständigem Pedal, die 1838 eingeweiht wird. Janssen pflegt die Orgel in den folgenden Jahrzehnten persönlich. |
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1911 | Umfassende Reparatur durch Furtwängler & Hammer (Hannover). |
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1917 | Abgabe der Prospektpfeifen, die 1918 durch Rohlfing (Osnabrück) in Zink ersetzt werden. |
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1938/39 | Eingreifender Umbau durch Hammer (Hannover). Die Firma baut unter Benutzung der alten Windladen und eines Teils des Pfeifenwerks quasi ein neues Instrument. Ein zweites Manualwerk wird hinzugefügt. Die Traktur wird neu angelegt und entgegen dem Kontrakt nur für das erste Manual mechanisch, für das zweite Manual und das Pedal aber pneumatisch. |
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1946 | Gründliche Reparatur durch Alfred Führer (Wilhelmshaven). |
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1989 | Der Orgelrevisor Harald Vogel empfiehlt einen Neubau. |
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2001–03 | Gründliche Restaurierung bzw. Rekonstruktion der Orgel durch die Orgelmakerij Van der Putten zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes und zur Erweiterung um ein zweites Manual im Stil Janssens. |
(Stand 22.04.2022; Literatur und Quellen: http://www.orgelmakerij.nl, Abrufdatum 30.01.2013; Walter Kaufmann: Die Orgeln Ostfrieslands – Orgeltopographie. – Verlag Ostfriesische Landschaft, 1968; Orgelstadt Aurich, hrsg. von der Ev.-ref. Kirchengemeinde Aurich aus Anlass der Wiederindienstnahme der Janssen/Van-der-Putten-Orgel von 1838/2003 in der Reformierten Kirche in Aurich. – Aurich, 2003)