Bockhorn, St. Cosmas und Damian

Orgel von Christian Vater (1722)

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Die St.-Cosmas-und-Damian-Kirche in Bockhorn ist eine typisch friesische Kirche, die aus Findlingen gebaut und auf einer künstlich angelegten Wurt errichtet wird. Sie wird um das Jahr 1200 erbaut. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts besitzt die Gemeinde vermutlich keine Orgel.

Der zu der Zeit sehr bekannte Orgelbauer Christian Vater – ein Schüler Arp Schnitgers – wird 1720 mit dem Bau einer Orgel für die Bockhorner Kirche beauftragt. Da die Orgel durch verschiedene Umbauten mehrfach verändert wird, restauriert die Firma Führer (Wilhelmshaven) 1983 die Orgel. Dabei wird die originale Disposition unter Verwendung von zehn alten Registern wiederhergestellt.


Anm.:
originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(19 / HW/BW/Ped)

Hauptwerk

Brustwerk

Pedal

 

Principahl

Gedackt

Octav

Quint

Octav

Mixtur

Tromet

Vox humana

8

8

4

3

2

4f.

8

8

 

o

o

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r

o

r

r

r

Floite douce

Gedackt

Waldflöit

Quint

Sexquialt

8

4

2

11/2

2f.

 

o

o

o

r

r

Untersatz

Principahl

Octav

Rauschpfeiff

Posaun

Tromet

16

8

4

2f.

16

8

 

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o

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r

o

r

 


Pfeifenwerk:

 

o

r

=

=

1721/1722

1982/1983

Christian Vater (original)

Alfred Führer (restauriert)

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:

Winddruck:
Tonhöhe:

Stimmung:

Koppeln:

Klaviaturen:

3 Keilbälge:

Windladen:
Bocktremulant

CDE – c'''

CDE – d'

68mmWS

ca. 1/2Ton über normal

ungleichstufig (Werkmeister III entsprechend)

Schiebekoppel: BW/HW: r; HW/Ped

r

r

o


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1722

Neubau durch Christian Vater (Hannover): 19/HW/BW/Ped, Manualschiebekoppel, Tremulant.

 

 

1846

Überholung durch Johann Claussen Schmid (Oldenburg).

 

 

1905

Umbau durch Johann Martin Schmid (Oldenburg): Dispositionsänderung, Erweiterung des Klaviaturumfangs, Einbau einer Pedalkoppel, gleichstufige Stimmung.

 

 

1950

Restaurierung durch Alfred Führer (Wilhelmshaven) mit einer Korrektur der Disposition.

 

 

1983

Restaurierung durch die Firma Führer und den Orgelbaumeister Fritz Schild (Wilhelmshaven): Wiederherstellung der originalen Disposition, Rekonstruktion der Spieltraktur, Einbau von drei neuen Keilbälgen, Einstellung einer ungleichstufigen Temperatur, Verwendung der Register von 1722, Erneuerung der übrigen Register in rekonstruktiver Bauweise.



(Stand: 21.02.2020; Quellen und Literatur: Die Orgelsachverständige der Ev.-luth. Kirche in Oldenburg; Walter Kaufmann: Die Orgeln des Alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008)

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