Orgel von Joseph William Walker (1865)
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Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Marien in Brake wird im Jahr 1963 erbaut und wegen ihres eigenwilligen Turmschmucks auch „Anker-Kirche“ genannt. Die Gemeinde kann am 27. November 2004 im Rahmen einer festlichen Messe die wertvolle historische Orgel in der Kirche dem liturgischen Gebrauch weihen.
Die Geschichte der Orgel beginnt in der viktorianischen Orgelbauperiode, in der sie 1865 durch den namhaften englischen Orgelbauer Joseph William Walker als sein Op. 769 für die Meopham Church in Kent erbaut wird. Die Kirchengemeinde in England verkauft die Orgel aber Ende der 90er Jahre an den holländischen Orgelrestaurator F. R. Feenstra aus Grootegast nahe Groningen (NL).
Der Kirchengemeinde St. Marien in Brake wird das Instrument 2003 angeboten. Der Förderverein „Pfeifenorgel St. Marien Brake e. V.“ empfiehlt unter der Beteiligung des Orgelsachverständigen Stefan Decker (Vechta) den Kauf dieser besonderen Orgel, da sie ein unverfälschtes Zeugnis romantischer, englischer Orgelbaukunst darstellt. Nachdem die Firma F. R. Feenstra den Auftrag erhält, die Orgel zu restaurieren, kann das wertvolle Instrument im November 2004 eingeweiht werden.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (engl.: „foot“, Pl. „feet“) (ft.).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3 Reihen (engl.: „ranks“) (3 rks.).
Disposition:
(17 / HW/SW/Ped)
Great (Hauptwerk) | Swell (Schwellwerk) | Pedal | |||||||||
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Double Diapason | 16 ft. 8 ft. 8 ft. 4 ft. 4 ft. 2 ft. 4 rks. 8 ft. |
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| Open Diapason | 8 ft. 8 ft. 4 ft. 2 rks. 8 ft. |
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*** | Bourdon | 16 ft. 16 ft. | ||
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° * ** *** + | = = = = = | Open Diapason 8 ft. Fifteenth 2 ft. Quartaine 2 rks. Hautboy 8 ft. Tremulant | P: C – e Oktave kl. Mixtur Oboe (vorbereitet) | ||||||||
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Manualumfang: | C – g''' C – f' |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1865 | Bau der Orgel durch den namhaften englischen Orgelbauer Joseph William Walker für die Meopham Church in Kent als sein Op. 769. |
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1990 | Ende der 90er Jahre verkauft die Kirchengemeinde das Instrument an den holländischen Orgelrestaurator F. R. Feenstra aus Grootegast nahe Groningen in den Niederlanden. |
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2004 | Im Frühjahr erfolgt durch die Kirchengemeinde St. Marien der schriftliche Auftrag an die Firma F. R. Feenstra, die Orgel zu restaurieren. Teile, die dem natürlichen Verschleiß unterworfen sind, wie Leder, Messingdrähte, Federn usw. werden ersetzt, alle weiteren Teile fachgerecht restauriert. Da nur ein 16-Fuß Bourdon im Bass vorhanden ist, wird ein zusätzliches Register im Bass (16-Fuß Trombone) eingefügt. Am 27.11.2004 wird die historische Pfeifenorgel in einer feierlichen Messe eingeweiht. |
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2009 | Die Orgel wird zusätzlich mit einem Tremulanten für das „Swell“ durch die Firma F. R. Feenstra ausgestattet. |
(Stand 21.03.2022)