Orgel von Alfred Führer (1970) im historischen Gehäuse von Eilert Köhler (1744)
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Die ev.-luth. St.-Martin-Kirche in Tettens wird zwischen den Jahren 1143 und 1210 auf einer Wurt erbaut. Es handelt sich um eine spätromanische Saalkirche mit Ostapsis. Im Inneren der Kirche sind vor allem der monumentale, spätgotische Schnitzaltar und das Sakramentshaus (Aufbewahrungsort des Leibes Christi) von 1525 sehenswert.
Im Todesjahr der Regentin Maria von Jever – 1575 – muss St. Martin schon über eine Orgel verfügt haben. Als dieses Instrument 1744 nach Wüppels verkauft wird, berichten die Akten, dass die alte Tettenser Orgel ein „altes Andenken sei“, „so weiland Fräulein Maria der Kirchen zu Tettens geschenket“.
Eilert Köhler baut 1744 eine zweimanualige Orgel mit 24 Stimmen, selbständigem Pedal und Tremulant in die St. Martinskirche zu Tettens. Nach dem Neubau durch den Orgelbauer Schmid III (Oldenburg) und Umbauten durch Alfred Führer (Wilhelmshaven), baut letzterer schließlich 1970 ein neues Instrument. Ergänzt wird dieses 2002 durch das Register Gedackt 8’ im Pedal, wo seit 1970 ein Vakantplatz gewesen ist. Das Gehäuse und die Prospektpfeifen der Orgel stammen von 1744.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(24 / HW/BW/Ped)
Hauptwerk | Brustwerk | Pedal | |||||
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Quintade Principal Rohrflöte Oktave Gedacktflöte Quinte Oktave Mixtur Zimbel Trompete | 16’ 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 4–6f. 11/3’ 3f. 8’ |
| Gedackt Blockflöte Principal Quinte Terzian Scharf Dulzian | 8’ 4’ 2’ 11/3’ 2f. 3f. 2/3’ 8’ |
| Subbass Principal Gedackt Oktave Bauernflöte Rauschpfeife Trompete | 16’ 8’ 8’ 4’ 2’ 4f. 22/3’ 8’ |
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Manualumfang: Gehäuse: Prospektpfeifen: | C – g''' C – f' Eilert Köhler (1744) Eilert Köhler (1744) BW/HW, HW/Ped, BW/Ped |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1744 | Neubau durch Eilert Köhler (Oldenburg): 24 Stimmen auf zwei Manualen und Pedal. |
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1883 | Einbau einer Manualkoppel durch Johann Claussen Schmid (Oldenburg). |
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1913 | Neubau durch Johann Martin Schmid (Oldenburg) im alten Gehäuse von 1744: 20 Stimmen auf zwei Manualen plus Pedal, Koppeln II/I, I/Ped, II/Ped, Sup I, Sub II/I, Spielhilfen Piano, Mezzoforte, Forte, Fußtritt für Schweller (Manual II). |
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1935 | Umbau der Orgel durch Alfred Führer (Wilhelmshaven): Einige Register von 1913 werden übernommen beziehungsweise umgebaut, der Schwellkasten des II. Manuals wird entfernt. |
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1970 | Neubau durch Alfred Führer: Gehäuse und Prospektpfeifen von 1744, ein Vakantplatz im Pedal. |
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2002 | Einbau von Gedackt 8’ auf dem Vakantplatz im Pedal durch die Firma Führer (Heiko Lorenz) (Wilhelmshaven). |
(Stand 11.06.2020; Literatur und Quellen: Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008; Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen, 2. Aufl. München 1992)