Orgel von Dietrich Christoph Gloger (1766)
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Die Orgel von Dietrich Christoph Gloger mit 17 Registern auf zwei Manualen und angehängtem Pedal wird im Jahr 1766 fertiggestellt. Nach Umbauten im 19. Jahrhundert durch Ph. Furtwängler wird die Orgel 1959 so verändert, dass ihr ursprüngliches klangliches Potenzial verloren geht.
Dieses gilt aus heutiger Sicht wiederherzustellen, weshalb die Orgel von der Firma Orgelbau Rowan West (Altenahr) vorsichtig in zwei großen Bauabschnitten restauriert und rekonstruiert wird. Ostern 2008 wird der erste große Bauabschnitt beendet und die Orgel hinterher wieder eingeweiht. Der zweite Bauabschnitt zur Vervollständigung der Orgel wird im März 2009 abgeschlossen. Hier werden noch vier Register (Hauptwerk: Mixtur und Cornet, Dulcian und im Brustwerk: Scharff und Krumhorn), ein Balg und die Farbfassung bearbeitet. Seitdem besitzt die Orgel Glogers wieder ihre ursprünglichen Disposition und klangliche Farbigkeit.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen in römischen Zahlen.
Disposition:
(17 / HW/BW/angeh. Ped)
Hauptwerk | Brustwerk | Pedal | |||||||||||
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Principal Quintadena Gedackt Octave Quinte Gemshorn Octave Mixtur Trompete Cornet (Bass) Dulzian | 8’ 16’ 8’ 4’ 3’ 2’ 2’ III–IV 8’ 2’ 16’ |
| Gl/W * Gl Gl Gl W W Gl/W W ** W W ** (Disk.) W ** | Gedackt Flöte Nasat Octave Sesquialtera Scharff Krummhorn | 8’ 4’ 3’ 2’ II III 8’ |
| Gl Gl W Gl/W W W ** W ** | Supbaß Gedackt Octav Mixtur Posaune Trommett Cornett | 16’ 8’ 4’ IV 16’ 8’ 2’ |
| S S S H W S H | ||
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* ** W | = = = | 2007/2008 2009 2008 | Prospekt 2. Bauabschnitt, ein 3. Balg und Farbfassung West | ||||||||||
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Manualumfang: Pedalumfang: Winddruck: Tonhöhe: Stimmung: Tremulant: Cimbelstern: Manualkoppel: Traktur: Windladen: Gehäuse: 3 (ursprünglich 4) Bälge: | C, D – c’’’ C, D bis d’ (Ped. angehängt an HW) 68mmWS Chorton (1/2Ton über normal) Bach-Barnes W W W W/Gl Gl Gl/W ** |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1766 | Fertigstellung der Orgel durch Dietrich Christoph Gloger mit 17 Registern auf zwei Manualen und angehängtem Pedal. |
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1772 | Erste Wartungen noch durch Gloger selbst. |
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1778/83 | Georg Wilhelm Wilhelmy führt diese Arbeiten fort. Wilhelmy ersetzt auch die Krallenglöckchen des barocken Zimbelsterns durch die in Mode gekommenen „Akkordglocken in G-Dur“. |
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1851 | Philipp Furtwängler baut das Instrument um. Er verändert die Disposition in zeitgemäßer Weise, wobei er das Brustwerk eliminiert und ein neues Hinterwerk auf Glogers Windlade baut. Die Prospektpfeifen arbeitet er um, indem er die Pfeifenkörper abschneidet und diese erneuert. |
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1908 | Durch die Fa. Peternell aus Seligenthal wird ein kleines Pedal mit einem selbstständigen Register (Subbass 16’) angebaut. |
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1947 | Es erfolgen Reparaturmaßnahmen durch die Fa. Wallonis aus Hamburg. |
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1958 | Rudolf von Beckerath baut ein elektrisches Gebläse in die Orgel ein. |
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1959 | Umbauten durch Fa. Kemper, die die Orgel so verändert, dass ihr gewaltiges klangliches Potenzial verloren geht. |
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2007/08 | Erster Bauabschnitt der Restaurierung zur Rekonstruktion des Zustandes von 1766 duch Rowan West (Altenahr). |
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2009 | Zweiter Bauabschnitt der Restaurierung: Einbau der noch fehlenden Register und Restaurierung der Farbfassung durch Dietrich Wellmer (Himbergen / Uelzen). |
(Stand 10.02.2022)