Lanze, Ev.-luth. Kirche

Orgel von Folkert Becker (1877)

Navigation: Lanze, 29491 Prezelle

Folkert Becker, ein Orgelbauer aus Hannover, schafft die zweimanualige, mechanische Schleifladenorgel in der ev.-luth. Kirche in Lanze im Jahr 1877. Das Instrument besitzt ein neogotisches Gehäuse, das von dem Baumeister der Kirche Conrad Wilhelm Hase entworfen wird. Es ist bauzeittypisch leicht getönt lasiert und besitzt farbige Absetzungen – damit fügt es sich passend in den zeitgleich entstandenen Kirchraum ein. Die Orgel ist vollständig original erhalten und seit ihrer Erbauung stilistisch nicht verändert worden. Allerdings ist das Instrument ca. 25 Jahre lang nicht spielbar, bis es schließlich restauriert wird.

Durch die Werkstatt „Orgelbau in Ostfriesland“ unter der Leitung des Orgelbaumeisters Martin ter Haseborg wird die Orgel 2013 gründlich restauriert und instandgesetzt. Durch die Restaurierung kann dieser romantische „Orgelschatz“ mit einer großen Zahl charaktervoller Grundstimmen wiederbelebt und erhalten werden. Außerdem wird die hiesige Orgellandschaft mit der Restaurierung dieses Instruments klangvoll sehr erweitert und verschönert.


Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).

Disposition:

(16 / II/Ped)

I. Manual

II. Manual

Pedal

 

Bordun

Principal

Rohrflöte

Gemshorn

Octave

Spitzflöte

Octave

Mixtur

16

8

8

8

4

4

2

3f. (2)

 

Geigenprincipal

Gedackt

Gambe

Flöte

8

8

8

4

 

Subbass

Principal

Bordun

Octave

16

8

8

4

 


Technische Angaben:

 

Manualumfang:
Pedalumfang:

Koppeln:

Stern:

C – f'''

C – d'

Manualkoppel

(Cymbelstern)


Bau-/Restaurierungsgeschichte

1877

Bau der Orgel durch Folkert Becker, einen Orgelbauer aus Hannover. Das neogotische Gehäuse wird von dem Baumeister der Kirche Conrad Wilhelm Hase entworfen. Es ist bauzeittypisch leicht getönt lasiert und besitzt farbige Absetzungen.

 

 

1980

Die Orgel ist ab den 80er Jahren nicht mehr spielbar.

 

 

2013

Restaurierung durch die Werkstatt „Orgelbau in Ostfriesland“ unter der Leitung des Orgelbaumeisters Martin ter Haseborg. Die Windversorgung wird dabei aus klimatischen Gründen in die Kirche neben die Orgel verlegt. Zahlreiche von Zinnpest befallene Pfeifenfüße der Metallpfeifen müssen ersetzt werden. Die Prospektpfeifen werden neu bronciert und der sogenannte „Stern“ (Cymbelstern) rekonstruiert. Das Orgelgehäuse erhält durch den Restaurator Dietrich Wellmer wieder seine ursprüngliche Farbgebung.

Die Orgel wird schließlich am 14. Dezember wieder eingeweiht.

 


(Stand 24.05.2020; Literatur und Quellen: Programmfaltblatt zur Wiedereinweihung der Orgel)

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