Orgel der Firma Rudolf von Beckerath (1995)
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In der Martin-Luther-Kirche in Emden befindet sich die im Jahr 1995 erbaute Beckerath-Orgel. Sie ist in der ostfriesischen Orgellandschaft eine Besonderheit: die einzige Orgel, auf der sich die großen Orgelwerke des 19. Jahrhunderts, insbesondere auch die symphonische Orgelmusik der französischen Romantik stilgetreu interpretieren lassen. Das Instrument besitzt 44 klingende Register auf drei Manualen und Pedal.
Der Bau des Instruments wird seinerzeit durch Zuwendungen des Landeskirchenamtes Hannover, der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung und der Ostfriesland Stiftung, aber auch durch zahlreiche großzügige Spenden aus der Gemeinde möglich.
In Gottesdiensten und Orgelkonzerten erklingt auf der Orgel Musik aller Stilepochen. Konzerttermine werden in der Presse und im „Kirchenboten“ bekanntgegeben. Ein besonderes „Highlight“ ist das jährliche Orgelkonzert bei Kerzenlicht, in dem zu Beginn der Adventszeit der „Geburtstag“ der Orgel gefeiert wird.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(44 / III/Ped)
Hauptwerk I | Positiv II | Schwellwerk III | |||||||||||
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Prinzipal Oktave Gemshorn Rohrflöte Oktave Spitzflöte Quinte Oktave Mixtur Fagott Trompete | 16’ 8’ 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 5f. 16’ 8’ |
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| Gedackt Dolce Prinzipal Rohrflöte Nazard Gemshorn Tierce Larigot Sifflet Scharff Dulzian Tremulant | 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 13/5’ 11/3’ 1’ 3f. 8’ |
| Bourdon Flûte harmonique Bourdon Viola da gamba Voix célèste Flûte octaviante Fugara Flageolett Cornett Plein jeu Trompette harmonique Hautbois Voix humaine Tremulant | 16’ 8’ 8’ 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ 2f. 5f. 8’ 8’ 8’ |
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Pedal | (Pedal) | ||||||||||||
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Untersatz Prinzipal Subbaß Oktavbaß Gemshorn | 32’ 16’ 16’ 8’ 8’ |
| ** | Choralbaß Rauschpfeife Posaune Trompete | 4’ 4f. 16’ 8’ |
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* ** | = = | Voix célèste 8’, Cornett 2f. Transmission ab c° | ab c° Trans. aus Subbaß 16’ (Kopplung eines Registers an ein anderes Werk) | ||||||||||
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Manualumfang: Pedalumfang: Winddruck: Tonhöhe: Stimmung: Koppeln:
Spieltraktur: Registertraktur: Walze Zimbelstern | C – a''' C – f' Ped: 85, HW: 80, SW: 78, Pos: 70mmWS normal gleichstufig II/I, III/I, III/II, I/Ped, II/Ped, III/Ped, Unteroktavkoppeln: III/I, III/II, Superoktavkoppel III/Ped, Transponierkoppel II/I mechanisch elektrisch, mit Setzerkombinationen
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Bau-/Restaurierungsgeschichte
1753 | Orgelbau durch C. G. Wallies und D. Lohmann in der Kirche an der Mühlenstraße. |
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1775 | Neubau einer Kirche am Bollwerk. |
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1779–81 | Aufstellung in der neuen Kirche und Vergrößerung durch Johann Friedrich Wenthin. |
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1839–41 | Reparatur und Vergrößerung der Orgel durch Wilhelm Caspar Joseph Höffgen. |
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1892 | Neubau im alten Gehäuse von Wenthin durch die Firma Furtwängler & Hammer. |
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1902 | Umbau (Pneumatisierung) durch die Firma Furtwängler & Hammer. |
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1942 | Zerstörung der Kirche mitsamt Orgel. |
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1947 | Paul Ott baut ein Positiv mit sieben Registern für die Notkirche. |
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1955 | Alfred Führer übernimmt bei einem Neubau das alte Werk für sein neues Instrument. |
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1956–58 | Neubau der Kirche an alter Stelle. |
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1959 | Bau einer großen Orgel (42/III/P) durch A. Führer mit dem Material der alten Orgel. |
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1995 | Abriss der Orgel im Mai. Im Advent wird das neue Instrument der Firma Rudolf von Beckerath eingeweiht. |
(Stand 29.04.2022; Literatur und Quellen: http://www.martin-luther-gemeinde-emden.de/index.php?id=12, Abrufdatum 20.05.2020; Ralph Nickles, Orgelinventar der Krummhörn und der Stadt Emden. – Hauschild, 1995)