Steinmeyer-Hauptorgel (1960–62) im historischen Prospekt der Fa. Walcker (1912)
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Die Hauptkirche St. Michaelis zu Hamburg ist mit ihrem 132 Meter hohen Turm das markante Wahrzeichen Hamburgs. Erbaut wird die Kirche zwischen den Jahren 1751 und 1762. Aber durch einen großen Brand 1906 wird sie sehr stark beschädigt und zwischen 1907 und 1912 nach historischem Vorbild wieder aufgebaut. St. Michaelis wird sowohl von Hamburgern als auch anderen Leuten liebevoll „Michel“ genannt.
Der „Michel“ verfügt über mehrere Orgelwerke, die im Rahmen der Gesamtrestaurierung der Kirche 2007 bis 2009 restauriert und teilweise erweitert werden. Mit der Durchführung der Maßnahmen sind die beiden Orgelbauwerkstätten Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth und Orgelbau Klais Bonn gemeinsam beauftragt.
Die große Steinmeyer Orgel ist die Hauptorgel der St. Michaeliskirche. Sie wird von 1960 bis 1962 als Opus 2000 durch die Werkstatt G. F. Steinmeyer erbaut und gilt als wichtiges Zeugnis und Klangdenkmal der 60er Jahre. Insgesamt wird die Orgel in ihrem Erbauungszustand erhalten und restauriert.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(86 / V/Ped)
Positiv I | Hauptwerk II | Schwellwerk III | |||||
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Quintadena Principal Spitzflöte Oktave Rohrflöte Oktave Flachflöte Nasat Mixtur Cimbel Fagott Trompete Vox humana Tremulant | 16’ 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ 2’ 22/3’ 6–8f. 11/3’ 3f. 1/6’ 16’ 8’ 8’ |
| Principal Oktave Oktave Oktave Quinte Quinte Mixtur Scharff Cornett (ab f) Trompete Trompete Trompete | 16’ 8’ 4’ 2’ 51/3’ 22/3’ 6–8f. 2’ 4f. 2/3’ 5f. 8’ 16’ 8’ 4’ |
| Bourdon Principal Violflöte Schwebung (ab c) Oktave Flute travers Oktave Quinte Terz Septime Mixtur Bombarde Trompete Clairon Hautbois Tremulant | 16’ 8’ 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ 22/3’ 13/5’ 11/7’ 4–6f. 11/3’ 16’ 8’ 4’ 8’ |
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Hohlflöte Spitzgamba Principal Spitzflöte Nasat Oktave Gemshorn Oktave Terzian Scharff Regal Krummhorn Zinke Tremulant Zimbelstern | 8’ 8’ 4’ 4’ 22/3’ 2’ 2’ 1’ 2f. 13/5’ 6f. 1’ 16’ 8’ 4’ |
| Quintadena Gedackt Principal Blockflöte Oktave Quinte Sesquialtera Scharff Cimbel Dulcian Bärpfeife Schalmey Tremulant | 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ 11/3’ 2f. 22/3’ 5–7f. 1’ 2f. 1/3’ 16’ 8’ 4’ |
| Principal Oktave Gemshorn Subbass Oktave Gedackt Oktave Koppelflöte Nachthorn Bauernflöte Hintersatz Rauschpfeife Mixtur Posaune Posaune Dulcian Trompete Trechterregal Trompete Vox humana Singend Cornett | 32’ 16’ 16’ 16’ 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ 1’ 5f. 4’ 3f. 22/3’ 6–8f. 2’ 32’ 16’ 16’ 8’ 8’ 4’ 4’ 2’ |
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Manualumfänge: Pedalumfang: Koppeln: Spieltraktur: Registertraktur: Setzeranlage: | C – g''' C – g' Normalkoppeln mechanisch elektrisch computergesteuert |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
(?) | Es ist bereits vor 1670 eine kleine Orgel vorhanden – gekauft von dem Hamburger Organisten Thomas Selle. |
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1670 | Neubau durch Joachim Richborn (Hamburg). |
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1712 | Neubau durch Arp Schnitger (Hamburg). |
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1750 | Zerstörung durch den ersten großen Kirchenbrand. |
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1761/69 | Neubau durch Johann Gottfried Hildebrandt (Dresden). |
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1906 | Zerstörung durch den zweiten großen Kirchenbrand. |
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1912 | Neubau durch die Firma Walcker & Cie (Ludwigsburg). Die Orgel gilt zur Zeit des Baues als größte Orgel der Welt mit V/163. Das Gehäuse wird dem der verbrannten Hildebrandt-Orgel nachgebaut. |
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1944 | Die Orgel erleidet schwere Kriegsschäden. |
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1960/62 | Neubau durch die Firma G. F. Steinmeyer & Co. (Oettingen). Nur das Gehäuse von 1912 wird in veränderter Form wiederverwendet. Die Überreste der Walcker-Orgel werden als „Schrott“ an die Firma Emanuel Kemper & Sohn (Lübeck) verkauft. |
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2007/09 | Restaurierung im Rahmen der großen Kirchensanierung. |
(Stand 11.02.2022; Literatur und Quellen: http://www.freiburgerorgelbau.de/hamburg.php?neue=1, Abrufdatum 25.02.2012; http://www.st-michaelis.de/index.php?id=673, Abrufdatum 25.02.2012; Günter Seggermann: Die Orgeln in Hamburg, Hamburg, Christians, 1997)