Orgel von Johann Martin Schmid (1903)
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Die Saalkirche von Wiefels stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist ursprünglich aus Granit gebaut. Im Jahr 1420 wird ihr Baumaterial zum Großteil durch Backstein abgelöst. Von dem ehemaligen Granitmauerwerk sind nur noch Reste vorhanden. Die unterschiedlichen Formen im Backsteinmauerwerk weisen außerdem auf spätere Reparaturarbeiten hin. Der Glockenturm der Kirche stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert sind das ehemalige Altarretabel (Altar, Altaraufsatz), das hölzerne Taufbecken und die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert.
Die Kirche in Wiefels erhält 1720 ein Positiv, das vorher in der Stadtkirche zu Jever steht. Der Orgelbauer J. C. Karling baut zunächst einen Tremulanten ein und 1851 kommt vermutlich noch ein angehängtes Pedal hinzu.
Der Orgelbauer Johann Martin Schmid (Oldenburg) schlägt notwendige Reparaturen an der Orgel vor, bevor er 1903 schließlich eine neue Orgel anbietet. In dieser sollen die Teile einer 1870 von Johann Claussen Schmid für die alte Garnisonskirche in Oldenburg erbauten Orgel verwendet werden. Außerdem werden auch das Gehäuse, die Windladen, die Kastenbälge und die Manualklaviatur übernommen. Alfred Führer (Wilhelmshaven) baut 1953 noch eine Blockflöte 2’ ein und verändert die Disposition.
Anm.: originale Schreibweise der Register in der Einheit Fuß (’).
Anzahl der Pfeifenreihen gemischter Stimmen: z. B. 3fach (3f.).
Disposition:
(7 / I/Ped)
Manual | Pedal | ||||||||
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Principal Liebl. Gedackt Salicional Blockflöte Mixtur | 8’ 8’ 8’ 4’ 2’ 1–3f. |
| P * S ** z. T. P * | Subbass Oktavbass | 16’ 8’ |
| S S | ||
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* ** F | = = = | Principal 8’, Oktave 4’ Salicional 8’
| Zink, Rest: S C – F, zusammen mit Gedackt 8’
Alfred Führer | ||||||
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Manualumfang: Koppeln: | C – f''' C – d' Pedalkoppel als Zug |
Bau-/Restaurierungsgeschichte
1720 | Die Kirche erhält ein Positiv, das zuvor in der Stadtkirche zu Jever steht und vermutlich von Gerhard von Holy (Jever) erbaut worden ist. Der Orgelbauer J. C. Karling – der das Positiv in Wiefels aufstellt – baut einen Tremulanten hinzu. Die Orgel verfügt über sieben Register auf einem Manual und eine kurze Oktave. |
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1851 | Einbau eines angehängten Pedals. |
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1903 | Johann Martin Schmid (Oldenburg) bietet eine neue Orgel an, bei der etliche Teile der von Schmid II 1870 erbauten Orgel für die alte Garnisonskirche in Oldenburg verwendet werden sollen. Das neue Instrument hat sieben Stimmen auf Manual und Pedal, Pedalkoppel und Plenumtritt (8’+4’+Mixtur). Neben einigen Registern werden von der Orgel aus Oldenburg auch das Gehäuse, die Windladen, die Kastenbälge und die Manualklaviatur übernommen. |
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1953 | Einbau eines neuen Balgs und eines neuen Motors durch Alfred Führer (Wilhelmshaven): Einbau einer Blockflöte 2’ auf einem Anbaustock, leichte Änderung der Disposition auf den heutigen Stand. |
(Stand 07.09.2020; Literatur und Quellen: Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, Oldenburg 1962; Fritz Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Wilhelmshaven 2008; Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen, 2. Aufl. München 1992)